Kommentar |
Mit dem Vorhaben Lebensqualität und Erinnerung in dörflichen Gemeinschaften (LETHE) wurde ein innovatives Modell zum soziokulturellen und gesundheitlichen Empowerment älterer und alter Menschen in kleineren und kleinsten Gemeinden entwickelt und mit Partnern aus der Gesundheitsförderung, politischen Bildung und der Kulturwirtschaft erprobt. Im Mittelpunkt stand dabei die Verbindung von kulturellen, regionalpolitischen und Akteuren der Gesundheitsförderung im Moment der Aufarbeitung der gemeinsamen Geschichte. In der alternden Struktur der Dörfer wurden damit Entwicklungsstrategien in der Gesundheitsförderung aufgezeigt, die über die unmittelbare Prävention riskanter Lebensweisen und Umweltbedingungen hinausgehen, da in ländlichen Gemeinschaften die Bereitschaft zum gemeinsamen Handeln auch in der Voraussetzung zum gemeinsamen Reden liegt – die eben in der Vergangenheit geschaffen oder verloren wurde. Die Initiierung von Engagement ist damit nicht nur in ‚Zukunftswerkstätten', sondern auch in 'Geschichtswerkstätten' zu suchen.
Referent: MA Jens A. Forkel, FB GPM, Generationenübergreifende Integration und Solidarität (GENIUS) |