Kommentar |
In den 30 Jahren seit der friedlichen Revolution 1989/90 hat sich Vorpommern in erster Linie touristisch entwickeln können – mit wenigen, meist eher kleinen industriellen Kernen. Der Landesteil empfindet sich im Rahmen des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern als benachteiligt und „abgehängt“. Dazu tragen eine Reihe von Faktoren bei, wie vor allem die Abwanderung nach Westen, an der sich viele Frauen beteiligten. Die Versuche der Landesregierung, die Entwicklung zu verbessern, blieben wenig erfolgreich - einschließlich Entsendung eines eigenen Staatsekretärs mit Sitz in Anklam. Es ist zu diskutieren, inwieweit Vorpommern als Gebiet einer „internen Peripherie“ in MV ein eigenes Profil entwickeln und eine Perspektive finden kann, die zusätzlich zum Tourismus bestehen und vor allem auch Frauen Möglichkeiten bieten kann. Erst dann könnten sich auch Chancen abzeichnen, den Erfolgen der AfD nachhaltig entgegenzutreten.
Referent: Prof. em. Dr. Matthias Pfüller, Politische Memoriale Mecklenburg-Vorpommern e.V. |