Kommentar |
Die Jugendhilfe der DDR wurde nach der Wende radikal in Frage gestellt: Heimerziehung und insbesondere Jugendwerkhöfe galten als Disziplinierungsinstrumente, die offene Jugendarbeit war zwar im Vergleich zu heute sehr gut ausgestattet, wurde aber stark politisch funktionalisiert. An dem Gespräch werden Akteure aus der damaligen Zeit zu Wort kommen, Fachleute aus der ehemaligen DDR, die vor dem Umbruch in diesem Bereich gearbeitet hatten und neue Funktionen übernahmen und Fachleute aus „dem Westen“, die den Veränderungsprozess als Außenstehende begleiten, sowie Fachkräfte, die in dieser Zeit ihre Berufslaufbahn starteten. Welche Spuren und auch Narben diese Prozesse bei den Akteur*innen hinterlassen haben, welche wechselseitigen Lernprozesse möglich wurden, aber welche Verlierer*innen und Gewinner*innen es gab, wie sich Besonderheiten der heutigen Jugendhilfe aus dieser Zeit erklären lassen, das soll Thema dieses Abends sein.
Referent*innen: Expert*innen der Kinder- und Jugendhilfe aus den Jahren der gesellschaftlichen Transformation 1989/90
Moderation: Prof. Dr. Werner Freigang, Dekan des FB SBE
Veranstaltungsort: Café International, Neutorstr. 7, 17033 Neubrandenburg |